Leider hat es heute knapp nicht für ein Nein zum Indonesien-Abkommen gereicht. Doch das sehr knappe Ergebnis und die Debatte im Abstimmungskampf zeigen: Die Nachhaltigkeit wird bei Handelsabkommen immer wichtiger. Die GRÜNEN  werden die Umsetzung nun sehr genau verfolgen und Nachbesserungen fordern, wenn die gemachten Versprechen nicht eingehalten werden. Dieses Abstimmungsergebnis ist kein Blankoscheck für den Bundesrat, um weitere Freihandelsabkommen ohne Rücksicht auf Menschenrechte und Umweltschutz abzuschliessen.
Im Gegenteil
Auch das bereits aufgegleiste Mercosur-Abkommen mit Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay sieht keine zwingenden Nachhaltigkeitskriterien und keinen Regenwaldschutz vor. Dabei wäre dies dringend nötig: Letztes Jahr loderten im Amazonas tausende grösstenteils durch illegale Brandrodungen verursachte Feuer und riesige Monokulturen bedrohen in diesen Ländern die Artenvielfalt. Das Abkommen sieht beispielsweise vor, dass künftig Rindfleisch aus Feedlots, gefüttert mit wachstumsfördernden Substanzen und Soja aus abgeholzten Regenwaldgebieten, zollbefreit in die Schweiz soll importiert werden können. Wir GRÜNE haben – als einzige Partei – bereits das Referendum beschlossen.